Ein Tag in der LYX Pop-Up Tour

Ana Huang und Joana Niloufar Sanei vor einem großen Stapel von Büchern, welche Huang für Niloufar Sanei signierte. Foto: Joana Niloufar Sanei.

Joana Niloufar Sanei interviewte die Autorin Mounia Jayawanth im Rahmen der LYX Pop-Up Tour.

Es gibt viele Wege sich zu beschäftigen – also warum nicht ein Buch lesen? Ich persönlich liebe gute Liebesromane! Deshalb war ich sehr begeistert, als ich gesehen habe, dass der Verlag „LYX“ auf seiner Pop-Up Tour auch in Köln hält. Und umso glücklicher war ich, als ich gesehen habe, dass meine Lieblingsautorin Ana Huang ebenfalls in Köln mit dabei ist. Also schrieb ich direkt eine E-Mail und bekam die Zusage, dass ich einen Artikel schreiben kann, in dem ich über den Tag berichte und die Autorin Mounia Jayawanth interviewe. Der Tag startete am 29.07. um 10 Uhr morgens in Köln und schon zu dem Zeitpunkt gab es eine riesige Schlange, in der alle darauf warteten, reingelassen zu werden. Zum Pop-Up Store selbst brauchte man zwar kein Ticket, musste sich aber dennoch anstellen. Zu jeder Station der Tour kommen vier Autorinnen, die Signierstunden anbieten. In Köln waren das von 10-15 Uhr Morgane Moncomble und Mounia Jayawanth und von 15-19 Uhr Ana Huang und Anna Savas. Für die Signierstunden waren die Tickets umsonst und mussten nur vorab gebucht werden.

Da ich eine Freundin und ich zur Signierstunde von Ana Huang Tickets hatten, stellten wir uns gegen 14 Uhr, bepackt mit allen Büchern von ihr, in die Schlange und wurden gegen 15 Uhr reingelassen. Die Location war unfassbar schön dekoriert – es hingen Kronleuchter und überall standen Bücher, die man sich direkt vor Ort kaufen konnte. Wir stellten uns drinnen direkt in die Schlange für die Signierstunde, unterhielten uns mit den Menschen vor und hinter uns und warteten. Da es ziemlich heiß war, boten uns die Veranstaltenden immer wieder Wasser an und die Zeit wurde uns mit cooler Musik versüßt. Circa auf halber Höhe der Schlange gab es eine sehr schön gestaltete Fotowand und Graphic Cards zu unterschiedlichen Büchern, die man sich mitnehmen konnte. Als wir dann drankamen, konnten wir alle unsere Bücher zum Signieren abgeben. Wir konnten unbegrenzt viele Bücher signieren lassen, allerdings nur eins auf unseren Namen und eins, wenn wir wollten, für Freund*innen. Unsere Signaturwünsche gaben wir im Vorhinein bei den Mitarbeitenden an. Als wir dran waren, konnten wir uns, solange sie signierte, mit Ana Huang unterhalten und sie war wirklich super lieb. Da sie meine Lieblingsautorin ist und ich alle ihre Bücher gelesen habe, haben wir über die unterschiedlichen Charaktere, über ihr kommendes neues Buch und alles mögliche Weitere gesprochen. Dabei hat sie dafür gesorgt, dass sich das lange Warten gelohnt hat. Zu ihrer Signierstunde würde ich immer wieder gehen! Das LYX-Team hat dabei Fotos von uns gemacht, sodass wir schöne Erinnerungen mitnehmen konnten. Außerdem bekam ich die Möglichkeit, einer weiteren lieben Autorin, Mounia Jayawanth, einige Fragen zu stellen. Sie ist ebenfalls Autorin für Liebesromane und verfasste beispielsweise die Berlin Night– Reihe.

Wie bist du auf die Idee für dein erstes Buch gekommen?

Es fing mit meinem Blog Mias Anker an. Ich schrieb dort über meine Essstörung und versuchte Sichtbarkeit für mentale Krankheiten zu schaffen. Dort tauschte ich mich mit vielen Lesenden aus, die allerdings eher in meinem Alter, wenn nicht sogar älter waren. Irgendwann bekam ich den Wunsch, auch jüngere Menschen zu erreichen. So dachte ich an ein Jugendbuch, das zum einen unterhalten, und zum anderen weiterbilden würde. Die Idee für das erste Kapitel kam mir dann eines Tages plötzlich während der Arbeit und so fing ich ist, überfordert er mich eher, sodass ich noch Tage später etwas neben mir stehe. Ebenso schwer tue ich mich mit Rezensionen. Ich versuche keine zu lesen, weil ich erstens glaube, dass sie hauptsächlich für andere Lesende sind, und sie mich zweitens häufig verunsichern und meine Kreativität bremsen.

Was wärst du geworden, wenn du keine Autorin geworden wärst?

Ich habe keine Ahnung. Vermutlich etwas, das mit meinem kulturwissenschaftlichen Studium verknüpft ist, aber um ehrlich zu sein, gab es für mich nie einen Plan B. Für mich stand immer fest, dass ich Autorin werden will.

Wenn du alles nochmal neu machen könntest – was würdest du ändern und was würdest du genauso machen?

Ich würde nichts ändern wollen. Natürlich ist man im Nachhinein immer schlauer, aber jede Situation hat mich geprägt und dort hingebracht, wo ich heute bin.

Was macht dir an der Zusammenarbeit mit LYX besonders Spaß?

Besonders mag ich, dass das ganze Team so lieb ist, und ich bei offenen Fragen nicht allein stehe. Außerdem schätze ich es sehr, dass ich bei meinen Geschichten viel kreative Freiheit habe, und dennoch unterstützt werde, wenn ich bei einem Handlungsstrang festhänge.

Wer sind deine Lieblingsautor:innen?

Ich habe nicht den*die Lieblingsautor*in, aber wen ich sehr schätze, und von denen ich alle Bücher, ohne zu zögern, kaufen würde, sind zum Beispiel Taylor Jenkins Reid, V. E. Schwab oder Mhairi McFarlane.

Was sind deine Lieblingsbücher?

Habe ich ebenfalls nicht, aber was mir sehr im Gedächtnis geblieben ist, ist One True Loves von Taylor Jenkins Reid oder Felix Ever After von Kacen Callender.

Welches deiner Bücher magst du selbst am liebsten?

All meine Bücher haben einen Platz in meinem Herzen, aber einen besonders großen hat Sunrise full of Wonder, weil mir die Geschichte, trotz der schweren Thematik, förmlich aus den Händen geflossen ist.

Welche Tipps hast du für Leute, die selbst mit dem Schreiben anfangen möchten?

Fangt einfach an, egal wo – ob nun am Anfang, am Ende, mit einem Dialog, oder der Beschreibung eines Baumes. Sobald ihr euer Vorhaben erstmals in die Tat umsetzt, wird es einfacher, denn nun ist es nicht mehr nur eine Idee. Was das Schreiben ebenfalls oft hemmt, ist die Angst vor der Meinung anderer, daher rate ich euch, so zu schreiben, als würdet nur ihr es lesen. Bleibt dabei ganz bei euch, schreibt nicht das, wovon ihr denkt, dass das andere Menschen lesen wollen. Und vor allem: Zieht es durch! Viele können eine Geschichte anfangen, aber die eigentliche Hürde ist, sie auch bis zum Schluss zu erzählen. Auch, wenn bereits neue Ideen an eure Tür klopfen, würde ich euch raten, erst eine zu beenden, bevor ihr mit der nächsten startet.

Ich möchte an dieser Stelle auch einen großen Dank an Stephanie ausrichten, die mir den Besuch sowie das Interview ermöglicht hat, sowie an Mounia, die sich die Zeit für meine Fragen genommen hat.

Alles in allem war der Besuch bei der LYX Pop-up Tour ein großer Erfolg und falls du Liebesromane magst, gibt es von mir eine große Empfehlung, bei der kommenden Tour hinzugehen. Zwar waren einige Aspekte wie der warme Tag und das lange Schlangestehen sehr anstrengend, dennoch hat mir von der Location über die Signierstunde mit Ana Huang bis hin zu den Mitarbeitenden alles super gut gefallen und ich werde definitiv auch die nächste Pop-Up Tour besuchen! Für welches Buchgenre brennt ihr, falls ihr lest; falls nicht – womit verbringt ihr eure freien Stunden am liebsten?  

Von Joana Niloufar Sanei

Beitrag erstellt am: 06.06.2023 um 19:31 Uhr
Letzte Änderung am: 06.06.2024 um 19:46 Uhr

Joana Niloufar Sanei

... studiert Germanistik und Philosophie auf Lehramt. Neben Deutsch interessiert sie sich auch sehr für andere Sprachen und versucht ein Teil von ihnen zu lernen wann immer es geht. Nach einem vollen Uni-Tag gibt es für sie nichts schöneres als einen ruhigen Lese- oder Netflixabend und ein kleines Treffen mit Freunden. Und auch einer guten Playlist kann sie nicht wiederstehen. Begeistert vom Schreiben war sie bereits von klein auf. Während sie früher gerne Kurzgeschichten schrieb, macht sie sich nun zur Aufgabe, durch den Journalismus den Lesern aktuelle und ihr wichtige Themen nahe zu bringen.