Die Städte von morgen

Bilder von einer Straße in einer Großstadt
So sieht die Zülpicher Straße jetzt aus (links) und so visualisiert sie senf.koeln für die Zukunft (rechts). Foto: senf.koeln.

Wie wir in Zukunft leben wollen – und was wir jetzt schon dafür tun können.

Rund 78 Prozent der Menschen in Deutschland leben in Städten, besonders viele in Nordrhein-Westfalen: Mit allein 30 Großstädten ist NRW das bevölkerungsreichste Bundesland. Das Stadtleben verspricht unschlagbare Vorteile: Eine gute Verkehrsanbindung, vielfältige Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten, eine lebendige Kulturszene. Doch dieser Mythos hat Risse bekommen. In gentrifizierten Vierteln explodieren die Mieten, Innenstädte sterben aus oder werden zu Shoppingmeilen, Autos dominieren das Stadtbild und in der stickigen Luft liegt nicht nur ein Hauch von Abgasen. Dabei gibt es viele Ideen für mehr Lebensqualität in Städten, die keine Utopie sein müssen.

Wohnst du schon oder suchst du noch?

Dass Kölner*innen ihre „Stadt mit K“ lieben, liegt vielleicht am Rhein, am Dom, am Kölsch, aber ganz bestimmt nicht am Wohnungsmarkt. Nicht nur Studierende verzweifeln trotz Mietpreisbremse an den rasant steigenden Quadratmeterpreisen, ein WG-Zimmer oder eine Wohnung in Zentrumsnähe werden zum Endgegner. In den meisten Großstädten wird der Wohnraum knapp und teuer und das kann (und will) sich nicht jede*r leisten – Stichwort Gentrifizierung. Maßnahmen wie ebenjene Mietpreisbremse scheinen wenig effektiv oder werden, wie im Fall des Berliner Mietendeckels, für unwirksam erklärt.

Das Problem: Es fehlt an Wohnungen, vor allem in Großstädten mit vielen 1- und 2-Personen-Haushalten. Köln ist hier unrühmlicher Spitzenreiter: Laut einer Studie des Instituts für deutsche Wirtschaft konnte 2019 nur etwa 46 Prozent des eigentlichen Bedarfs an Wohnungen gedeckt werden – also nicht mal die Hälfte. In vielen Großstädten sollen verstärkter Wohnungsbau und Erweiterungen des Stadtgebiets Abhilfe verschaffen. Allerdings geht das unweigerlich auf Kosten des Klimas: Grünflächen müssen weichen, weitere Arbeitswege führen zu mehr Pendleraufkommen und Autoverkehr und das Bauen von Wohnungen und Gebäuden verschlingt ohnehin so viele Ressourcen wie kaum ein anderer Sektor. Trotzdem wollen nicht nur mehr Menschen in heißbegehrten Stadtteilen leben, sondern zumindest statistisch gesehen auch mehr Platz für sich: In NRW waren es 2018 durchschnittlich 45,5 Quadratmeter pro Kopf, knapp acht Quadratmeter mehr als noch zu Beginn des Jahrtausends. Mehr und gleichzeitig größere, ressourcenschonend gebaute Wohnungen im Stadtzentrum, ohne das letzte bisschen Grün zu betonieren – kann das klappen?

Jein. Zumindest für einige Wohnprobleme gibt es durchaus neue Ideen und Ansätze, doch wie so oft hakt es dafür an anderer Stelle. Mehr Wohngemeinschaften und Konzepte für das Leben auf kleinem Raum statt Einfamilienhäuser am Stadtrand – klingt praktisch, aber nicht jede*r mag sich damit anfreunden. Für ein möglichst diverses Publikum müssen aber zumindest verschiedene Formen des Wohnens und verschiedene Haushaltsgrößen in Städten verfügbar sein. Auch die Nachverdichtung, also die Bebauung ungenutzter freier Flächen zwischen oder auf Häusern, kann durchaus Vorteile haben: Sie wirkt etwa der Zersiedelung entgegen, birgt aber auch die Gefahr eines weniger ansehnlichen Stadtbilds. Um genug Wohnraum auf begrenzter Fläche bereitzustellen, muss aber trotzdem höher gebaut werden, zumindest fünf bis sechs Etagen, barrierefrei.

In seiner Tragödie Coriolanus fragte Shakespeare: „What is the city but the people?“ Menschen verleihen einer Stadt ihr Gesicht und tragen dazu bei, wie sie wahrgenommen wird, wie lebenswert sie ist. Die Frage ist inzwischen aber viel eher, für wen die Stadt gedacht ist. Wohnen ist ein vielschichtiges Thema, doch zumindest mit Blick auf Mietpreise und Wohnungslage ist klar: Wie ungefähr alles auf der Welt ist das Leben in der Stadt für privilegierte, wohlhabende Menschen zumindest deutlich einfacher und komfortabler.

Stadtpanorama mit Wolken
Das Panorama verfälscht den Eindruck einer grünen Stadt Köln. Weitere Versiegelungen müssen verhindert werden und noch mehr Grünflächen entstehen. Foto: Tama66 / Pixabay-License.

It’s getting hot in here (so plant some goddamn trees)

So sehr sich konservative Parteien auch dagegen sträuben, um Klimaschutz kommen wir nicht herum: Ist der Klimawandel spätestens seit Greta Thunberg in aller Munde, warnen Expert*innen schon lange vor seinen Folgen. Momentan sieht es so aus, als würden wir 1,5 Grad Erderwärmung bereits 2030 erreichen – zehn Jahre früher als gedacht. Für uns Menschen bedeutet das unter anderem stärkere und längere Hitzewellen, aber auch mehr Niederschlagsextreme – zuletzt gesehen in vielen Teilen von NRW und Rheinland-Pfalz, die immer noch mit den verheerenden Auswirkungen der Flutkatastrophe im Juli zu kämpfen haben.

In Städten sind Hitzeextreme das größte Problem. Dicht bebaute und bewohnte Gebiete mit einem hohen Versiegelungsgrad werden zu sogenannten „Hitzeinseln“ mit höheren Temperaturen als ihr unbebautes Umland. Ausgleichend wirken können das ländliche Umland sowie städtische Grünflächen, die aufgrund ihrer höheren Wasserverdunstung einen kühlenden Effekt haben. Fehlen solche Grünflächen, kommt es auch zu keinem Ausgleich. Es müssen also Grünflächen her – sie sind wahre Alleskönner: Sie reduzieren nicht nur den Hitzeinseleffekt, sondern auch Feinstaub und Lärm. Gründächer leisten auch einen Beitrag zur Überflutungsvorsorge, da sie im Starkregenfall Regenwasser zwischenspeichern können und die Abwasserkanäle zeitweise entlasten. Laut dem Architekten und Ingenieur Rudi Scheuermann, der bei dem weltweit agierenden Ingineurbüro Arup tätig ist, würde es bereits genügen, ein Fünftel jeder Gebäudeseite zu begrünen, um Überhitzung auszugleichen.

In Deutschland scheitern Dachterrassen oder -gärten allerdings oft an – wie sollte es anders sein – der Bürokratie. Auch können Begrünungen je nach Pflanzenart relativ aufwändig sein, da sie einiges an Pflege benötigen. Theoretisch könnten damit allerdings Arbeitsplätze geschaffen werden – oder Anwohner*innen schließen sich ehrenamtlich zusammen. Laut Anne Roth und Christine Linnartz vom Forschungsprojekt iResilience des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist Klimaanpassung eine „Gemeinschaftsaufgabe“, die „Seite an Seite“ angegangen werden muss. Als weitere wichtige Maßnahmen nennen sie klimaangepasste Straßen: Regnet es überdurchschnittlich viel, wird das Wasser dort „in Mulden, Rigolen und/oder Zisternen gesammelt und zurückgehalten.“ In Köln passiert so etwas bereits bei der Umgestaltung des Eiler Schützenplatzes, in Hamburg gibt es einen Regenwasser-Spielplatz.

Wie so oft beim Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz spielt auch die soziale Klasse eine Rolle. Begrünte Fassaden sind Teil von Firmenzentralen und luxuriösen Wohnanlagen, weniger privilegierte Viertel werden übergangen. 

Hochwasser auf einer Straße
Starkregenereignisse wie hier auf der Neusser Straße in Nippes werden aufgrund des Klimawandels zunehmen. Städte müssen sich darauf vorbereiten. Foto: stefan_bernsmann / Pixabay-License.

Baby you can drive my car (aber nicht in der Innenstadt)

Eine für Autos gebaute Stadt ist weder eine menschen- noch umweltfreundliche Stadt. Das Umweltbundesamt hat 2019 eine Art 15-Punkte-Plan für die Vision lebenswerter Städte der Zukunft aufgestellt, aus dem hervorgeht: Sind Städte vor allem auf den Autoverkehr ausgelegt, fehlt an gleicher Stelle der Raum für das Wohnen und Leben. Wer mehr Platz für beispielsweise Wohnraum will, muss Verkehr vermeiden. Damit Autos überflüssig werden oder zumindest weniger Menschen darauf angewiesen sind, braucht es einen gut vernetzten und bezahlbaren ÖPNV, sichere Radwege und idealerweise alles vor Ort – Schule oder Uni, Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, soziale Infrastruktur, Kultur, Arbeit. Gerade mit Blick auf die Industrie ist das für einige Jobs deutlich leichter machbar als für andere: Die Standorte von Fabriken und Produktionshallen sowie anderen Gewerbegebäuden liegen meist außerhalb von Innenstädten und sind ohne Auto schwer erreichbar.

In Köln gibt es Bestrebungen, sich an Städten wie Barcelona, Gent oder Verona zu orientieren, die ihren Verkehr alle auf unterschiedliche Art und Weise regulieren. Während in Barcelona Autos nicht mehr durch Wohnblocks fahren dürfen, gibt es in Gent eine autofreie Zone im Zentrum – der Verkehr wird auf den Stadtautoring geleitet. Verona hat zumindest zentrale Zonen eingerichtet, in denen Autos nur mit Genehmigung fahren dürfen. Wie es mit den Plänen in Köln weitergeht, war bei Redaktionsschluss leider noch nicht klar.

Foto eines Stadtplatzes
Köln soll in Zukunft nach senf.Köln eine Stadt für die Bewohner*innen, das Konzept einer autofreundlichen Stadt zurückgedrängt werden. Hier zu sehen der Neusser Platz heute (links) und eine Vision von senf.Köln (rechts).

Innenstädte – weniger Shoppingmeile, mehr Place to be

Samstagnachmittag, ein Shopping-Ausflug in die Kölner City. Statt teurem KVB-Ticket rein ins Auto und auf die verstopften Straßen. Eine endlose Suche nach bezahlbaren Restparkplätzen, später schieben sich Massen an Menschen und Tüten durch die Schildergasse, vor Umkleiden und Kassen bilden sich lange Schlangen. Kein besonders erholsames Einkaufserlebnis, nicht nur in Pandemiezeiten. Doch während es in einigen Großstädten wie Köln vor allem zu Stoßzeiten kaum ein Durchkommen gibt, zeichnen sich in kleineren Innenstädten NRWs triste Szenen ab: Immer mehr der kleinen Lädchen müssen notgedrungen dichtmachen, das schöne Kaufhaus ist schon lange insolvent, übrig bleiben Filialen der immergleichen Ketten, für die man irgendwo ohnehin noch ein Online-Rabattcode rumfliegen hat. Denn Fakt ist: Die Menschen kaufen nicht unbedingt weniger, sie kaufen bloß woanders. Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie, sondern schon seit Mitte der Nullerjahre wird immer mehr online geshoppt, Tendenz steigend. Weniger beim netten Tante-Emma-Onlineshop, dafür umso mehr bei Marktriesen wie Amazon. Das Bestellen ist häufig kostenlos, die Auswahl riesig, es geht schnell und bewegen muss mensch sich auch nicht.

Die Schuld am Sterben der Innenstädte liegt allerdings nicht nur bei Verbraucher*innen, die statt dem Gang ins Fachgeschäft lieber den Klick bei Amazon machen. Die Kosten für Ladenflächen in guter Lage sind teuer, die Besitzverhältnisse oft ungeklärt und hohe Renditen sind für H&M eher bezahlbar als für die kleine Buchhandlung. Einen rechtlich bindenden Mietspiegel für Gewerberäume gibt es nicht. Gefragt sind also die Politik, die Kommunen und die Kulanz derer, die die Immobilien besitzen.

Selbst wenn das funktioniert: Das Problem, dass viele Innenstädte scheinbar nur zum Einkaufen existieren, bleibt. Wenn genau das aber vor allem online stattfindet, verlieren die Straßen mit Geschäften ihren Reiz. Expert*innen wie der Stadtforscher Prof. Thomas Krüger von der HafenCity-Universität Hamburg oder Dr. Marion Klemme vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung kritisieren solche monofunktionalen Städte. Sie fordern einen Strukturwandel für mehr Vielfalt und soziales Miteinander: Dazu zählen Gastronomie, Kultur- und Bildungsangebote sowie vor allem genügend schöne Aufenthaltsorte. Einkaufen? Auch, aber nicht nur. Wer ohnehin gerne Zeit in der Stadt verbringt, kauft auch eher dort ein, so zumindest die Überlegung. Doch solche Umgestaltungsprozesse brauchen viel Zeit. Und Platz, vor allem für Grünflächen und für gemütliches Verweilen – gerade der ist in vielen Innenstädten Mangelware.

Fluss mit Silhouette einer Großstadt
Wird sich das bekannte Stadtbild mit dem der Zukunft stark unterscheiden? Foto: Michael Philipp / Pixabay-License.

Mit Bürger*innenbeteiligung zur schöneren (Zukunfts-)stadt

Auch Christian Wild von Hohenborn wünscht sich solche Veränderungen für Städte. Er studiert an der Köln International School of Design (KISD) und ist Teil von senf.koeln, einer digitalen Plattform für mehr Bürger*innenbeteiligung und ein schöneres Stadtbild. Auf einer Skala von eins bis zehn gibt er Köln, objektiv betrachtet, ungefähr eine fünf bis sechs, „auch wenn man sich als Kölner schwertut, etwas anderes als eine zehn zu vergeben.“ Bewohner*innen können in der Web-App von senf ihre Ideen posten und andere Belange unterstützen und kommentieren, eben „ihren Senf dazugeben“. Einige Vorschläge, etwa die Neugestaltung des Neusser Platzes im Agnesviertel, visualisiert das Team anschaulich auf Instagram – und wirft so einen Blick in eine mögliche Zukunft der Stadt oder zumindest eine Wunschvorstellung dessen. Wie viele User*innen fordert auch Christian vor allem weniger Autos auf den Straßen, dafür mehr Fahrradstraßen und -abstellmöglichkeiten sowie vielfältige Aufenthaltsorte auf beliebten Plätzen. Seine ganz persönliche Utopie für Köln: „Mehr Spielmöglichkeiten für Kinder und auch neue Formen der Interaktion für Erwachsene im öffentlichen Raum, die auch nicht kommerziell genutzt werden können und zum Verweilen einladen oder der Unterhaltung dienen.“ Am Neusser Platz hat das Team dafür schon gemütliche Holzbänke mit Rückenlehne aufgestellt. Doch für die großen Strukturveränderungen ist vor allem die Stadt Köln gefragt. Mit der hat senf, wie Christian erzählt, lange vergeblich das Gespräch gesucht. Dabei sei für die Stadtgestaltung der Dialog mit gerade denen entscheidend, die jetzt schon vor Ort leben und den Raum als Bewohner*innen kennen.

Menschen sitzen an einem Platz. In der Mitte ein Baum.
Sommerliche Atmosphäre am Ebertplatz, hier zu sehen: Sinnespfad der AG Begrünung, Gastronomie und Wasserkinetische Plastik, Foto: Stadt Köln / Unser Ebertplatz.

Kultur verändert

Innerhalb Kölns ist die Zwischennutzung des Ebertplatzes ein bekanntes Beispiel für Projekte, welche die Stadt zum Positiven verändern wollen und dabei Bürger*innen mit einbeziehen. Jahrzehntelang vernachlässigt und verstärkt zu einem Drogen-Hotspot werdend, bot der Platz noch vor wenigen Jahren kein schönes Bild: Pflanzen aka mögliche Verstecke für Drogen wurden stark reduziert, der Brunnen war nicht in Betrieb, fünf von acht Rolltreppen wurden wegen zu hoher Kosten nicht erneuert und konnten nicht verwendet werden. In den Medien wurde der Ebertplatz als „Angstraum“ bezeichnet – besonders nach einer tödlichen Messerstecherei zwischen Drogendealern im Jahr 2017.

„Es gibt nicht nur Ideen, sondern auch Initiativen und Menschen, die sie unbedingt umsetzen wollen.“

Eigentlich wurde der Umbau des Ebertplatzes bereits in einem Masterplan aus 2009 beschlossen. Bis zu dem traurigen Vorfall der Messerstecherei wurde in die Richtung allerdings kaum etwas unternommen, erst danach gingen heftige Diskussionen los. Die Stadt zog direkt in Erwägung, die Passage zu schließen, was unter anderem durch den Brunnen e. V. verhindert werden konnte. Dabei handelt es sich um den Zusammenschluss der Mietparteien am Ebertplatz.

Der Stadtrat forderte die Verwaltung Ende 2017 auf, gemeinsam mit lokalen Initiativen ein Zwischennutzungskonzept für den Ebertplatz auszuarbeiten. So entstand die Initiative Unser Ebertplatz, die es sich zum Ziel gesetzt hat, „ihm mehr Aufenthaltsqualität zu verleihen.“ Wie auch beim Thema Klimaschutz ist die Zwischennutzung eine Gemeinschaftsaufgabe, die von einer partizipativen Organisationsstruktur lebt. Verschiedene Initiativen, Künstler*innen und Anwohner*innen arbeiten dafür eng mit der Stadt Köln zusammen, welche als Koordinatorin fungiert.

Kultur spielt dabei eine wichtige Rolle: „Mal ganz abgesehen von Freizeit- und Unterhaltungswert kann Kultur bilden, Diskurse anstoßen, und Moral- und Wertvorstellungen formen und Begegnungen über die Stadtgrenzen hinaus ermöglichen“, so Unser Ebertplatz. In ihrer Rolle als Impulsgeberin, Kritikerin oder auch Korrektiv sei sie bei Transformationsprozessen von Bedeutung, erklärt die Initiative weiter. Sie hebt dabei auch Kölns freie Kulturszene hervor, zu der beispielsweise die vier freien Kunsträume am Ebertplatz gehören.

Kulturpolitik und Stadtgestaltung, Mietpreiswucher und Wohnungsknappheit, Umweltverschmutzung und Erderwärmung: Auf den To-Do-Listen der Städte stehen Herkulesaufgaben. Und sie hängen alle miteinander zusammen – gefragt sind vor allem ganzheitliche Lösungsansätze und Konzepte, die auch langfristig funktionieren. Zum Glück gibt es nicht nur Ideen, sondern auch Initiativen und Menschen, die sie unbedingt umsetzen wollen, hoffentlich auch politisch. Denn die Zeit drängt: In weniger als 30 Jahren könnten mehr als zwei Drittel aller Menschen weltweit in Städten leben. Die Metropolen und (Groß-)städte darauf vorzubereiten, ist alles andere als Zukunftsmusik.

Von Carolin Obermüller und Katharina Saga

Beitrag erstellt am: 08.02.2022 um 09:17 Uhr
Letzte Änderung am: 08.02.2022 um 09:17 Uhr