Der Idealismus hat sich schlafen gelegt,
schließt die Augen, es ist ja schon zu spät.
„Was kann ich in dieser Welt schon wirken?“
flüstert eine Stimme in seinem Ohr.
Der Mensch trottet weiter durch die Straßen,
die Stimme fliegt in den Himmel empor.
Mit einer Hand Ausschau haltend, denkt der Mensch:
„Der Makrokosmos, der muss weit sein.
Dahin gibt es doch keinen Fahrtschein.“
Der Mikrokosmos sitzt in der Ecke,
ihm wird keine Beachtung geschenkt.
Er verkümmert dort in der Ecke,
aber es ist noch nicht zu spät.
Im Menschen lodert noch irgendwo ein Feuer.
Ein Licht, dass niemals ausgelöscht werden kann.
Ziehen ihn dann und wann jedoch
noch ganz andere Dinge in den Bann.
TERROR IN EUROPA. FLÜCHTLINGSKRISE.
Verknüpfungen werden geflochten,
wo sich Bänder niemals berühren dürften.
Ist das Schubladen-Denken doch für 3-Jährige gedacht.
Mit einer 0 zu viel kann es gefährlich werden.
Und das nur, weil der Mensch Angst hat, vorm Sterben
— vorm Sterben seines Nationalstolz.
Mal empfindet der Mensch Empathie,
mal weiß er nicht, wie man das Wort schreibt.
Und dann, sind die Probleme zu weit,
explodieren nicht in seiner Umlaufbahn.
Tote Menschen, tote Geschichten, tote Träume
— aber in Ländern,
von denen er nicht einmal die Hauptstadt benennen kann.
Und der Idealismus legt sich wieder schlafen.
Wartet bis die Bomben in den eigenen 4 Wänden hochgehen.
Denn vorher ist es einfach zu schwer für den Menschen, zu verstehen.
Von Deniz Klarhorst
Beitrag erstellt am: 14.12.2017 um 20:00 Uhr
Letzte Änderung am: 10.11.2019 um 21:43 Uhr